Vom 1. Dezember 1967 ist das erste Schreiben datiert, das den offiziellen Beginn der „Heilpädagogischen Praxis“, eine der ersten Heilpädagogischen Tagesstätten in München bekannt gibt. In einer kleinen Schwabinger Wohnung, direkt neben dem zum Park aufgelassenen alten Friedhof und dem angrenzenden Spielplatz, zog die Heilpädagogin Christa Zollinger mit der ersten Kindergruppe ein.
Zu Beginn richtete sich das Angebot an die Kinder, die aus stationärer psychiatrischer Behandlung in Ihre Familien entlassen wurden, jedoch einer weiteren Familien unterstützenden, sonderpädagogischen Behandlung bedurften.
1971 wurde dann von Frau Zollinger und anderen interessierten Fachkräften der gemeinnützige Verein DOMUS – Heilpädagogisches Zentrum e.V. gegründet, unter dessen Trägerschaft die Heilpädagogische Tagesstätte ihre Arbeit fortführte.
Seit 1973 bis heute ist der Sitz des Vereins sowie des Heilpädagogischen Zentrums in der Pommernstr. 4 in München, 11. Stadtbezirk Milbertshofen/Hart/Harthof.
Mit einer weiteren Differenzierung des Angebotes (u.a. ambulante Hilfen, Frühförderung) reagierte der Verein und die von ihm getragene Einrichtung, immer auch unter Einbeziehung der Ergebnisse der aktuellen wissenschaftlichen Debatte, auf den sich verändernden Hilfebedarf.
Von Beginn an wurde die Arbeit des DOMUS e.V. und des Heilpädagogischen Zentrums begleitet von einem engen Netzwerk aus institutionellen Kooperationspartnern und Fachleuten verschiedener Professionen.
1995 –1997 konnte mithilfe des Stadtjugendamtes der Landeshauptstadt München, des Bezirks von Oberbayern, der Aktion Mensch (Aktion Sorgenkind) und mit Eigenmittel des Vereins der dringend notwendig gewordenen Neubau realisiert werden.
Dem vorausgegangen war eine Zeit der Unsicherheit für die betreuten Kinder, deren Familien und den Mitarbeitern der heilpädagogischen Tagesstätte. Unser Domizil war gemietet, die Eigentümerin wollte verkaufen und so bestand die Gefahr, dass die DOMUS Kinder „ihr“ Haus verlieren könnten. Gemeinsam mit den regionalen kommunalpolitischen Gremien und unseren Kooperationspartnern wurde nach Lösungen gesucht.
Der Erwerb des Grundstückes durch die Landeshauptstadt München und die anschließende Überlassung in Erbpacht rettete die Einrichtung und ermöglichte den Neubau, der nach seiner Fertigstellung Platz für insgesamt 40 Kinder bietet.
In den Jahren 1999/2000 wurde durch den Vorstand ein Diskussionsprozess innerhalb der Mitgliederschaft über die zukünftige Entwicklung des Vereins und der von ihm getragenen Einrichtung initiiert.
Ein Ergebnis dieses Diskussionsprozesses, in dem alle Mitarbeiter von DOMUS e.V. mit einbezogen wurden, war eine Neuorientierung des Vereins. DOMUS e.V. öffnete sich nun über die Trägerschaft für das Heilpädagogische Zentrum Pommernstraße hinaus auch anderen Hilfeformen nach dem SGB (vormals BSHG) / KJHG und dem BayKiBiG.
Die im Sommer 2001 auf der Mitgliederversammlung beschlossene Änderung des Vereinsnamens von DOMUS-Heilpädagogisches Zentrum e.V. in DOMUS e.V., Verein für Kinder-, Jugend- und Familienhilfen ist Ausdruck dieser inhaltlichen Öffnung des Vereins.
Der Verein beschäftigt derzeit in seinen Einrichtungen, dem Heilpädagogischen Zentrum Pommernstraße, die im Rahmen einer Betriebsträgerschaft für die Landeshauptstadt München geführten Häuser Kindergarten Therese-Studer-Straße und Kooperationseinrichtung Christoph-Rapparini-Bogen, 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
DOMUS e.V. Verein für Kinder-, Jugend- und Familienhilfen ist Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband.